Die Ladies der Wiesbaden Phantoms und der Wetterau Bulls haben sich durch ein 32:6 über die Limburg Valkyries die Chance erspielt, sich am nächsten Samstag, 20. September, 16 Uhr, mit einem Sieg gegen die Trier Stampers doch noch den Titel in der Damenaufbauliga Hessen (DALH7) zu sichern. Nötig wäre dazu aber ein Erfolg mit mehr als 20 Punkten.
Gegen die Valkyries ließ die Spielgemeinschaft aus Wiesbadenerinnen und Wetterauerinnen zu Beginn keinen Zweifel zu, wer den Sieg mehr wollte – doch es harkte besonders in der Offense, in der viele Bälle fallengelassen und Strafen gesammelt wurden. Die Defense wusste eher zu überzeugen, zumal Nana Anin gleich im ersten Drive der Limburgerinnen eine Interception fing. Leonie Stockmann führte die Offense in den ersten drei Quartern an – im ersten Drive aber zu keinen Punkten. Die Phantoms/Bulls kamen allerdings schnell wieder aufs Feld, da die Gäste den Ball direkt in ihrem ersten Play fumbleten und Stockmann, die auch in der Defense agierte, aufgepasst hatte. Laura Lange sorgte mit einem kurzen Lauf für erste Yards, Katharina Nestoras mit einem Catch für das erste First Down und Stockmann schließlich für weiteren Raumgewinn. Sie war es auch, die über fünf Yards auf Sabrina Schütz warf und selbst bis auf die 1-Yard-Linie vordrang. Das letzte Yard überbrückte ein Pass auf Lena Berlinghof. Die anschließende Conversion misslang jedoch, sodass es beim 6:0 blieb. Bis Quarterende brachten die Ladies keine Punkte mehr aufs Scoreboard. In der Defense gelang Stockmann mit Anna Ahlert ein sehenswertes Tackle for Loss, Lisa Tiebl schlug früh im gegnerischen Runningback ein und Nestoras coverte stark.
Nach einem erneuten Wechsel des Angriffsrechts returnierte Nestoras den Ball über 25 Yards, eine der vielen Strafen gegen Wiesbaden/Wetterau warf die Spielgemeinschaft aber wieder zurück. Auf der eigenen 38-Yard-Linie fing Nestoras eine weitere Interception und Eileen Heß überwand zum Abschluss des Quarters vier Yards. Punkte sollte aber auch dieser Drive nicht einbringen. Stockmann stoppte einen Lauf der Limburgerinnen mit einem guten Tackle, Ahlert verhinderte bei einem langen Lauf noch den drohenden Touchdown und Stockmann drängte die Valkyries sogar zurück, das 6:6 konnte die Defense aber am Ende nicht abwenden. Der PAT der Gäste misslang. Heß returnierte im Anschluss über 20 Yards bis auf die 44-Yard-Linie, bevor Schütz nach einem Catch noch zwei Tackles brach. Das zweitlängste Play des Tages gelang nach einem Pass Stockmanns auf Berlinghof, die nach dem Catch noch weit kam und insgesamt 33 Yards gutmachte. Über 15 Yards bediente Stockmann zudem Ahlert, die mit einem weiteren Catch bis 17 Yards an weitere Punkte herankam – Allerdings sollte zunächst kein weiterer Score gelingen.
In der Defense taten sich nun erneut Nestoras mit einem abgewehrten Pass und auch Ahlert hervor, die einen Pick Six auf der 5-Yard-Linie der Valkyries fing und zum 12:6 in die Endzone trug. Die Conversion – ein Pass – erreichte die Endzone nicht. Vor der Halbzeit erlief Stockmann nochmals über zehn Yards selbst ein First Down und passte zweimal auf Schütz, fünf Yards vor der Endzone lief jedoch die Uhr aus. Das dritte Quarter begann mit einer Interception Ahlerts in der Mitte des Feldes, Stockmann lief selbst 15 Yards und Lange ließ sich auch von mehreren Valkyries nicht aufhalten. Annika Schuler fing einen sechs Yards langen Pass, Schütz einen Ball über zehn Yards und Lange wurde von ihrem Quarterback bei einem Run nach vorne geschoben. Stockmann hielt mit einem kurzen Lauf im vierten Versuch den Drive am Leben und passte zum Abschluss über 13 Yards zum 18:6 auf Berlinghof. Ihr Pass beim Conversion-Versuch wurde dieses Mal deflectet.
Die Defense schickte die Valkyries nach nur vier Plays wieder vom Feld, selbst kam die Wiesbaden/Wetterauer Offense auch nicht zu Punkten. Letzte Highlights des Quarters waren ein kraftvoller 8-Yard-Lauf von Lange und ein Stockmann-Pass auf Nestoras, die im letzten Quarter auf die Spielmacher-Position wechselte.
Sie läutete mit einem 15-Yard-Run den letzten Abschnitt ein, in dem die Phantoms/Bulls aber noch auf Punkte warten mussten. Luna Ebner und Berlinghof hielten stattdessen einen Run auf, bevor Berlinghof einen Fumble der Limburgerinnen aufnahm. Nun passte Nestoras auf Schütz, die 16 Yards weit kam. Den nächsten Pass warf Nestoras auf Ahlert, die mit einem tollen Catch das 24:6 erzielte. Bei der Conversion war diesmal der Snap zu hoch.
Tiebl und Schütz machten im Anschluss mit einem gemeinsamen Tackle auf sich aufmerksam, das erst 16-jährige Phantoms-Eigengewächs Luna Prassol trat immer wieder auf der Line in Erscheinung und nach einem Turnover on Downs gelang Nestoras mit einem 56 Yards langen Lauf der sicherlich eindrucksvollste Run des Spiels – zum 30:6. Zum Abschluss packte die SG doch noch zwei Punkte per Conversion drauf: Nestoras passte dazu auf Schütz. Vor dem Schlusspfiff setzten sich schließlich Sarah Hoppe und Kessya Minzat noch mit einem gemeinsamen Tackle in Szene.
Nun haben die Phantoms/Bulls eine Woche Zeit, sich auf den Vergleich mit den Stampers vorzubereiten. Das Hinspiel hatten sie in Trier ohne nominellen Quarterback 8:28 verloren – eine hohe Hypothek für den 20. September. (C) Es kommt zum “Endspiel”! – AFC Wiesbaden Phantoms e. V.