Vor gut 100 mitgereisten Fans aus der Wetterau hieß es bei wechselhaftem Wetter im Marburger Georg-Gassmann-Stadion für die Bulls alles in die Waagschale zu werfen, um den Einzug in die Playoffs perfekt zu machen. Nachdem man im Hinspiel noch knapp in letzter Minute unterlag, gestaltete man das Rückspiel zu seinen Gunsten. Am Ende gewann das Team um Headcoach Mike Myers gegen die Marburg Mercenaries II mit 27:8 und konnte am Ende mit dem mitgereisten Anhang feiern.
An der eigenen 45 Yard Line eröffneten die Bulls den ersten Drive mit einem Paukenschlag. Quarterback Christian Tschimmel fand seinem Receiver Dominic Johnson, der den Weg mit dem Ball in die Endzone fand. Den Extrapunkt konnte Lukas Klimek nicht erfolgreich verwandeln, sodass es 6:0 stand. Die Defense fand ebenfalls gleich ins Spiel. Einem Tackle for Loss von Defense Tackle Jermaine Peterson, folge eine Fast Interception von Linebacker Tim Köhler. Die Marburger mussten den Ball somit im vierten Versuch per Punt an die Bulls abgeben. An der eigenen 18 Yard Linie startete nun der zweite Drive. Nach einer kurzen Run-Passkombination schickte Quarterback Tschimmel im dritten Versuch abermals seinen Receiver Dominic Johnson auf die Reise Richtung Marburger Endzone. Nach über 80 Yards hieß es für Dominic Johnson, Touchdown Nr. 2 und für die Bulls 12:0. Der Extrapunkt von Lukas Klimek stellte den Punktestand auf 13:0.
Die Marburger fanden in der Offense im ersten Viertel nicht statt. Jegliches Play wurde durch die starke Defense der Bulls zunichte gemacht. Zwar beendet auch die Bulls Offense ihr letztes Play im ersten Viertel mit einem Punt. Dieser brachte die Marburger aber an die eigene 3 Yard Line in eine ungünstige Ausgangsposition. Zwar schafften es die Marburger sich bis an die eigene 40 Yard Line vorzuarbeiten, die Defense der Bulls kreierte aber den Turnover nach vier erfolglosen Versuchen und die Bulls erhielten den Ball zurück. Runningback Marco Giesel, vorgeblockt durch die starke Offense Line der Bulls und Axel Müller-Labehs nach einem Pass von Christian Tschimmel brachten die Bulls bis kurz vor die Endzone der Marburger. Jan Klug war es dann vergönnt den Touchdown Pass von Tschimmel spektakulär im Rückwärtsfallen zu fangen und das 19:0 zu erzielen. Lukas Klimek verwandelte den Zusatzpunkt zum 20:0 sicher. Den Schlusspunkt setze nach einem durch die Defense produzierten Turnover Kicker Lukas Klimek mit einem 45 Yard Fieldgoalversuch, der ans Lattenkreuz klatschte. Mit einem 20:0 ging es in die Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann das Team aus Marburg nun mit viel Ballbesitz und ihren Rungame. Marburg kam aber zu nichts Zählbaren, da die Defense der Bulls an der Bulls 15 Yard Line einen Turnover erzwang und ihren starken Auftritt unterstrich. Die Bulls Offense marschierte wieder unwiderstehlich Richtung Marburger Endzone. Ein 50 Yard Run von Christian Tschimmel wurde noch die Anerkennung versagt, da es eine Holding Strafe gab. Wenige Spielzüge später erzielte Dominic Johnson mit einem Catch die einzigen Punkte des dritten Viertels zum 26:0. Der Zusatzpunkt von Lukas Klimek sorgte für den 27:0 Zwischenstand, der begeistert von den Zuschauern zur Kenntnis genommen wurde.
Mit 27 Punkten Vorsprung ging es nun in das vierte Viertel, das sich als sehr ereignisarm darstellen sollte. Die Bulls rotierten jetzt ihre Spieler und verschafften ihrer Bank Spielzeit. Marburg schaffte es weiterhin nicht an die Endzone der Bulls zu gelangen. Erst eine Strafe gegen einen Defense Spieler der Bulls brachte, die Marburger in eine gute Feldposition und zu ihren ersten Punkten. Nachdem man nur noch aufgrund der Strafe wenige Zentimeter überbrücken musste, stand es 6:27. Mit einer erfolreichen Two-Point Conversion erzielte man das 8:27, welches auch der Endstand bedeuten sollte. Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme und das Team liest sich von den Fans für feiern.
Für die Bulls geht es nun am 10.09 nach St. Wendel. Kickoff ist um 16 Uhr. Der Sieger trifft auf den Sieger der Begegnung Marburg Mercenaries II vs. Bad Kreuznach Warriors.
Mike Myers, Headcoach der Wetterau Bulls zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Mein Team hat heute trotz der widrigen äußeren Umstände das abgeliefert, was wir als Trainergespann uns erhofft und erwartet haben. Wir waren heute von der ersten Minute an hellwach. Großes Lob an beide Mannschaftsteile, die füreinander und miteinander auf dem Platz gearbeitet haben.
Im Halbfinale gegen St. Wendel heißt es jetzt die guten Leistungen des heutigen Tages zu bestätigen, dann ist für unser Team ein weiter Erfolg machbar.“
Mehr Bilder gibt es unter: Wetterau Bulls at Marburg Mercenaries II
Fotos: Daniel Schmidt