Vor gut 250 Zuschauern auf dem Singberg Kunstrasen in Wölfersheim ging es am Sonntag gegen die zweite Mannschaft der Marburg Mercenaries um die ersten Punkte in der Landesliga Mitte.
Die Wetterau Bulls begannen mit dem Kick Off Return Team das Spiel umso mit der Offense die ersten Akzente zu setzen. Nach drei Versuchen mussten die Bulls allerdings den Ball abgeben und punten. Marburg erhielt den Ball für ihren ersten Drive zurück und wusste gleich etwas Zählbares auf das Scoreboard zu bringen. Ein Touchdown und eine erfolgreiche „Two-Point Conversion“ stellte den Spielstand auf 0:8 aus Sicht der Bulls.
Die Offense der Bulls zeigte im folgenden Drive, dass mit ihr zu rechnen war. Ein Run über Marco Giesel brachten die ersten Punkte für die Wölfersheimer. Der Zusatzversuch für zwei Punkte misslang.
Nun kam auch die Defense der Bulls besser ins Spiel und konnte den Gast ohne Punkte vom Platz schicken und die Offense kam wieder auf das Feld. Ein Pass von Quarterback Christian Tschimmel fand Benjamin Heerz, der zur 12:8 Führung den Ball fing. Lukas Klimek schoss den Ball zischen die Stangen und erhöhte auf 13:8. Mit diesem Spielstand ging es ins zweite Viertel.
Die Marburger ließen sich nicht lange bitten und drehten das Spiel mit den nächsten sechs Punkten auf 13:14. Der Zusatzversuch konnte von der Defense der Bulls verhindert werden. Den Zuschauern in Wölfersheim wurde bereits in der ersten Halbzeit einige geboten.
Das Duo Heerz und Tschimmel fand sich im folgenden Drive abermals. Einen Pass über 19 Yards sicherte Heerz zur 19:14 Führung, die Lukas Klimek auf 20:14 erhöhte.
Die Marburger wurden im Folgedrive mit einem „Three and out“ vom Feld geschickt. Die Offense von Offense Coordinator Thomas Erdmenger marschierte nun das Feld herunter. In den entscheidenden Situationen war den Bulls das Spielglück allerdings nicht hold. Receiver Axel Müller-Labehs erzielte nach einem Pass von Tschimmel einen Touchdown, dem die Schiedsrichter aufgrund eines vermeintlichen Haltens die Anerkennung verwehrte. Gleich im Folgeversuch verlor Benjamin Heerz nach einem Catch wenige Meter vor der Endzone entfernt den Ball. Statt Touchdown hieß es Ballbesitz für Marburg.
Bei nur noch wenigen Sekunden auf der Gameclock kam die Offense der Marburger auf das Feld. Nachdem die Bulls Defense die ersten Versuche noch erfolgreich verteidigen konnte, fand ein Pass den Marburger Widereceiver. Mit dem Pausenpfiff stand es nun 20:20.
Der erste Drive der zweiten Halbzeit gehörte den Marburgern, die aber nichts Zählbares an Punkten erzielen konnten. Die Bulls Offense sollte nun von zahlreichen berechtigen Strafen gegen die Marburger Defense profitieren. Lukas Klimek, der bereits im letzten Aufeinandertreffen aus 65 Yards ein Fieldgoal erzielte, sorgte mit einem Fieldgoal aus 45 Yards für die 23:20 Führung.
Das Spiel wog nun hin und her. Marburg erzielte das 23:28. Gleich im Gegenzug drehte Bulls Quarterback Florian Bode, der nun auf dem Platz stand für den dritten Versuch und einen Yard zu gehen. Per Quarterback Sneak stellte er das Ergebnis auf 29:28. Der Zusatzkick für einen Punkt war nicht erfolgreich. In letzten Viertel kamen die Marburger zu weiteren Punkten. Mit einem Touchdown zum 29:34 gingen sie wieder in Führung. Den Zusatzversuch verhinderten die Defense Spieler der Bulls. Spannung pur in den letzten Spielminuten, nachdem Florian Bode mit sechs weiteren Punkten das Spiel zu den Gunsten drehte.
Kurz vor der Bulls Endzone schafften es die Defense Spieler einen Fumble zu provozieren. Defense Liner Raphael Knoop nahm ihn auf und sicherte den Bulls knapp 2 Minuten vor dem Ende. Großer Jubel der anwesenden Zuschauer und der Spieler an der Sideline war die Belohnung für diesen Drive. Die letzten zwei Minuten sollten an Dramatik nicht zu überbieten sein. Einen Punt der Marburger mussten die Wölfersheimer Offense Spieler an der eigenen zwei Yard Linie ins Spiel bringen.
Ein Pass von Tschimmel, fand Axel Müller -Labehs, der in sichern konnte und zu einem neuen „First-Down“ trug. Jeder auf dem Spielfeld dachte, dass dies der Schlusspunkt sein sollte. Ein folgender Drive hätte die Uhr auslaufen lassen und den Sieg für die Bulls bedeutet. Doch die Schiedsrichter hatten es vermeintlich anders gesehen und gaben den Ball unter Protest der Hausherren als Incomplete.
Ein Punt folgte nun und das Unglück für die Bulls nahm ihren Lauf. Zwei Strafen gegen die Bulls brauchten die Marburger bis an die 1 Yard Linie. Mit dem anschließenden Run 20 Sekunden vor Ende des Spiels in die Endzone der Bulls stand es nun 35:40. Statt mit einem Complete Pass und einem Sieg für die Bulls endete das Spiel mit einer bitteren und unglücklichen 35:40 Niederlage.
Mike Myers, Headcoach der Wetterau Bulls, resümierte das Spiel: „Heute hat definitiv das glücklichere Team gewonnen. Wir werden jetzt an den Fehlern, die wir gemacht haben, arbeiten, um am 21.05 gegen Bürstadt als Sieger vom Platz zu gehen.
Für die Bulls geht es nun am 21.05 gegen die Bürstadt Redskins in Spiel zwei weiter. Kickoff in Wölfersheim auf dem Singberg Kunstrasen ist um 15 Uhr.
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