Wetterau Bulls unterliegen den Wetzlar Wölfen im Viertelfinale des Hessenpokals knapp mit 0:3

Vor rund 250 Zuschauern auf dem Singberg Kunstrasen in Wölfersheim ging es für die Bulls bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt um den Einzug in das Halbfinale des Hessenpokals. Gegen den Ligakonkurrenten die Wetzlar Wölfe begann wieder Marc Zierau als Quarterback.

Dieser fand gleich in seinem ersten Drive Receiver Jan Klug, der den Ball an der gegnerischen 32 Yards Linie fangen konnte. Aus guter Feldposition konnten die Bulls ihren ersten Drive leider nicht erfolgreich mit Punkten gestalten. Nach einem vierten Versuch, der nicht komplettiert wurde, erhielten die Wetzlarer den Ball an der eigenen 30 Yards Linie zurück. Die Defense der Bulls war aber wie in den vergangenen Spielen direkt wach. Clemens Brack und seine Nebenleute aus der Defenseline stellten die Wetzlarer Offense Spieler immer wieder vor große Probleme. An der eigenen 20 Yards Linie belohnten sich dann die Wetterauer für die starke Leistung.

Einen kurzen Pass konnte ein Wetzlarer Receiver nicht fangen und Maurice Hille, Linebacker der Bulls fing die Interception und erzwang so den Ballbesitzwechsel. Marco Giesel trug den Ball im Abschluss über 30 Yards über die Mittellinie aus der Gefahrenzone heraus und sorgte für großen Jubel unter den anwesenden Zuschauern. Lange Pässe auf Jan Klug und Dominic Johnson waren im Anschluss nicht erfolgreich, sodass die Bulls den Ball wieder abgeben mussten. Die Wetzlarer wurden aber weiterhin von der Bulls Defense unter Druck gesetzt, sodass nichts Zählbares herauskam. Es entwickelte sich eine Defenseschlacht auf beiden Seiten. Ein vom Wetterauer Linebacker Jerome Dankowski herausgeschlagener Ball konnte von Jakob Hennigs gesichert werden. Dem Fumble wurde vom Schiedsrichterteam die Anerkennung versagt, sodass der Ball bei den Wetzlarern verblieb und es mit einem 0:0 in die Halbzeit ging.

Jerome Dankowski und Marvin Krummel tacklen den Wetzlarer Quarterback

Nach der Halbzeit schafften es die Gäste mit einem starken Run sich eine gute Ausgangslage zu erarbeiten und verbesserte in den folgenden Drives weiter ihre Feldposition. Die Bulls Defense schaffte es nach einem gefakten Fieldgoal der Wölfe, diese kurz vor der eigenen Endzone zu stoppen. Immer wieder war ein Wetterauer Spieler im Play. Entweder war Daniel Reinelt als Cornerback am Ballträger oder die Linebacker verhinderten zusammen mit der Defenseline den Raumgewinn. Mit dem vierten Versuch schoss der Gast aber nun das Fieldgoal. Dieses war erfolgreich und brachte die ersten drei Zähler auf das Scoreboard. Die Wetterauer verloren im folgenden Drive durch einen Fumble den Ball und den Wetzlarer bot sich die Chance auf 6:0 zu erhöhen. Abermals spielten sie einen Fieldgoal Fake. Linebacker Jerome Dankowski bestrafte dies prompt, tackelte den laufenden Holder und erlangte für die Offense der Bulls so den Ball zurück.

Das vierte Viertel stand nun ganz im Zeichen der Offense der Bulls. Marc Zierau bewegte zusammen mit seinen Receivern Benjamin Heerz und Dominic Johnson und dem Runplay über Bojan Sobot den Ball über das Feld. Eine Strafe gegen die Defense nach einer Passbehinderung in der Endzone sollte die perfekte Ausgangslage für einen Score sein. Statt Punkten auf dem Scoreboard passierte nun der Supergau. Der Ball fiel aus der Hand des Quarterbacks und Wetzlar konnte diesen sichern. Wetzlar versuchte die Uhr herunterzuspielen, doch die Wetterauer Defense machte jedwedes Runplay der Wetzlarer zunichte. Mit unter zwei Minuten auf der Spieluhr bekamen die Bulls den Ball noch einmal zurück. Ein Fieldgoal Versuch von Lukas Klimek aus knapp 50 Yards verfehlte nur knapp das Ziel, sodass es beim 0:3 bis zum Ende blieb.

Randy Kroboth und Christian Tschimmel, die in Abwesenheit von Thomas Erdmenger und Mike Myers am Spieltag als Hauptübungsleiter fungierten, resümierten das Spiel wie folgt: “In einigen Szenen war mehr für das Team drin. Ein Sieg war durchaus im Bereich des Möglichen. Dennoch sind wir sehr zufrieden mit dem Auftritt unserer Mannschaft. Wir haben einem der Favoriten der Oberliga alles abverlangt. Unsere Defense hat ein sehr gutes Spiel gemacht und in den nächsten sechs Wochen bis zum Saisonstart werden wir auch in der Offense noch an den Kleinigkeiten arbeiten, die uns heute zum Sieg gefehlt haben.”

Dominic Johnson im Versuch den Ball zu fangen.

Fotos: Daniel Schmidt